Frankfurt am Main
,
24.4.21
Steffen Krug
Marc Friedrich
Dr. Markus Krall
Dr. Markus Elsässer
Nach langer Pause sitzt das alphaTrio erstmals wieder zusammen. Diesmal mit dem Berater und Bestseller-Autor Marc Friedrich und ohne Publikum. In gewohnter Manier hält sich keiner mit provokanten Statements zurück und scheint die Runde zu geniessen. Steffen Krug eröffnet mit der letzten EZB-Sitzung. Die Diskutanten erläutern ihre Meinung zur Kernenergie und sympathisieren mit gezielten Investments in Uran, wo sie langfristig Potential sehen. Der zentrale Pfeiler der Podiumsdiskussion ist die Sicherung des eigenen Wohlstands, besonders was das hohe Alter betrifft. Die EZB kommt aus der Negativzinsnummer nicht mehr raus, viele Versicherer haben Schrott im Depot. Es ist das Zeitalter der Sachwerte und die Inflation springt bereits von den Finanzmärkten in Baustoffe über. Rigips und Green Lumber reflektieren lediglich die Spitze des Eisbergs. Die Flucht aus dem Geld hat begonnen und, wie wir es aus der Geschichte kennen, wird den Konsumentenpreisindex zuallerletzt anheben. Die Herren beziehen sich dabei auf Deutschland und nicht den Libanon. So müsse ein Umdenken bei der Altersvorsorge stattfinden: Festverzinsliche Titel sind tot, Versicherungsguthaben sind keine Sondervermögen und fliessen in die Konkursmasse. Growth-Aktien sind Geschichte und der Value-Sektor wird aufblühen. Laut Dr. Markus Krall gibt es hervorragend aufgestellte Versicherer, man müsse sich nur deren Bilanzen anschauen, aggregiert stünden sie aber miserabel da. Der renommierte Risikomanager bezeichnet das Rentensystem als Ponzi- und Pyramidensystem. Der Gentleman-Investor sieht eine Weginflationierung ebendieser Altersrenten kommen. Die drei sind sich einig: Der deutsche Bürger lässt sich zu viel gefallen. In der aktuellen Periode seien die Gemeinsamkeiten zu den Goldenen Zwanzigern frappierend: Ultralockere Geldpolitik, Inflation, Explosion der Asset-Preise und eine darauffolgende Depression wie in den 1930er-Jahren. Der Mittelstand wird weggefegt werden. Man muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen, nicht dumm rumsitzen und sich auf den Acker begeben. Dr. Markus Krall geht prägnant auf die Sorgen seiner Gäste bei der Event-Serie «im Verhör» ein. Der Schuh drückt meistens in der generellen Unsicherheit, der weggefallenen Kalkulationsgrundlage von mittelständischen Unternehmen und der Geldentwertung. Marc Friedrich lässt die Bombe platzen und nennt die staatlich antizipierten Kryptowährungen beim Namen. Die Kriegserklärung der EZB gegenüber den kleineren Regionalbanken sei eine Katastrophe und wird wiederum die KMU treffen. Des weiteren prognostiziert Marc Friedrich den Zusammenbruch des kommunistischen Systems in China. Doch es sei überhaupt nicht alles negativ, ganz im Gegenteil: Die grösste Chance aller Zeiten ist da. Auch wenn sich die drei Diskutanten bei Bitcoin nicht gleichermassen einig sind, bei Sachwerten sind sie es – und zeigen die Lösungen mit viel Elan auf.